Appetit

Appetit

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Ap|pe|tit [ape'ti:t], der; -[e]s:
Lust, Verlangen [etwas Bestimmtes] zu essen:
der Appetit ist mir vergangen; einen guten, unbändigen Appetit haben; sie bekam auf einmal großen Appetit auf Fisch.
Syn.: Hunger, Kohldampf (ugs.);
guten Appetit!: Wunschformel vor dem Essen.

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Ap|pe|tit 〈m. 1Esslust, Verlangen nach einer Speise ● den \Appetit anregen; der \Appetit kommt beim Essen; Bewegung und frische Luft machen \Appetit; das macht \Appetit auf mehr; ich lasse mir nicht von dir den \Appetit verderben; da vergeht einem ja der \Appetit! ● einen gesegneten, großen, gar keinen \Appetit haben; guten \Appetit! ● \Appetit auf etwas haben [<frz. appétit <lat. appetitus „Begehren“; zu lat. appetere „anstreben“]

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Ap|pe|tit [auch: apə'tɪt ], der; -[e]s, -e <Pl. selten> [(m)lat. appetitus (cibi) = Verlangen (nach Speise), zu: appetere = verlangen, begehren, zu: petere, Petition]:
Lust, Verlangen, etwas [Bestimmtes] zu essen:
der A. ist mir vergangen;
A. auf Leberwurst;
einen guten, gesegneten A. haben;
den A. anregen;
etw. hebt den A.;
jmdm. den A. verderben, nehmen, verlegen;
A. auf etwas haben, bekommen;
[etw.] mit A. essen;
das kann man mit A. essen (das ist sauber, appetitlich, gut zubereitet);
Ü ich habe von den Bildern direkt A. auf Australien bekommen;
R der A. kommt beim/mit dem Essen (wenn man erst einmal angefangen hat, macht es auch Spaß);
guten A.! (Wunschformel vor dem Essen).

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I
Appetit
 
[lateinisch »Verlangen«] der, -(e)s/-e, seelisch-körperliches Verlangen nach Nahrungsaufnahme, das nicht immer durch Hunger ausgelöst ist, sondern von zahlreichen anderen Einflüssen, z. B. Sinneseindrücken wie Anblick, Geruch von Speisen, wie auch seelischen Vorgängen (bekanntes Beispiel: »Kummerspeck«) und sozialen Gewohnheiten abhängen kann; sie wirken teils steigernd, teils hemmend. Unter natürlichen Verhältnissen regelt der Appetit die Nahrungsmenge. Gegen den Appetit aufgenommenes Essen kann zu Verdauungsstörungen führen. Die Appetitlosigkeit (Anorexie) stoppt z. B. bei akuten fieberhaften Erkrankungen die Nahrungsaufnahme, eine zweckmäßige Reaktion, da der Organismus seine ganze vitale Kraft zur Überwindung der Infektion benötigt (abgeänderte zentrale Stimulation). So greift er auf Reserven zurück, die im Körper gespeichert sind (Gewichtsabnahme); der Fiebernde hat vorwiegend Durst und benötigt die Zufuhr kalorienarmer Getränke (z. B. Obstsäfte, Tee). Störungen des Appetits sind häufig, beruhen aber nur zu einem kleinen Teil auf Magenkrankheiten. Der chronisch Appetitlose bedarf ärztlicher Behandlung (Magersucht). Ernährung.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Verdauung: Aufschließen und Bereitstellen
 
II
Appetit,
 
Im Unterschied zum Hunger ist Appetit das Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln, die durch ihr besonderes Aussehen, ihren Geruch und Geschmack bei entsprechender Stimmung zur Nahrungsaufnahme reizen, auch wenn kein Hungergefühl vorhanden ist.
 

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Ap|pe|tit [ape'ti:t, auch: ...'tɪt], der; -[e]s, -e <Pl. selten> [(m)lat. appetitus (cibi) = Verlangen (nach Speise), zu: appetere = verlangen, begehren, zu: petere, ↑Petition]: Lust, Verlangen, etwas [Bestimmtes] zu essen: der A. ist mir vergangen; einen guten, unbändigen A. haben; den A. anregen; Ein paar Gläschen vor dem Essen, das hebt den A. (v. d. Grün, Glatteis 230); jmdm. den A. verderben, nehmen, verlegen; einen gesegneten A. hatte sie (Kempowski, Uns 104); A. auf etwas haben, bekommen; Die ... Geschützbedienung ... bekundete A. auf Hammel mit Bohnen (Kirst, 08/15, 426); [etw.] mit A. essen; das kann man mit A. essen (das ist sauber, appetitlich, gut zubereitet); R der A. kommt beim/mit dem Essen (wenn man erst einmal mit etwas angefangen hat, kommt auch die Lust dazu); Ü Vor den Sommerferien hat ihr der Papi ... Bilder gezeigt ... von einer Seilbahn und einer Bergwiese mit Blumen - hat ihr A. gemacht auf das, was vielleicht sein könnte (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 42); *guten A.! (Wunschformel vor dem Essen).

Universal-Lexikon. 2012.

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